16. Kunstwettbewerb 2022
Thema: Loyalität

Der Kunstwettbewerb der Bundeswehr feiert 2022 sein 25-jähriges Bestehen. In all der Zeit gab es noch kein so anspruchsvolles Thema wie dieses Mal. Und das ist gut so. Es soll immer eine Herausforderung bleiben, sich gedanklich und kreativ mit einem Thema auseinanderzusetzen, das die Bundeswehr und die Zivilgesellschaft gleichermaßen betrifft.

Mehr Informationen

PDF (reduziert): Katalog | Faltblatt | Plakat
Grafik: Artvertisement

Hier befinden Sie sich:

<strong>Wo endet die #Loyalität?</strong><br>Malerei/Holzarbeit. 100 x 90 x 4,5 cm
1. Platz
Eric-Helge Giesel
Wo endet die #Loyalität?
Malerei/Holzarbeit. 100 x 90 x 4,5 cm

Info
<strong>Frenzel'sche Allegorie der Loyalität</strong><br>Malerei. 100 x 80 x 4 cm
2. Platz
Enrico Frenzel
Frenzel'sche Allegorie der Loyalität
Malerei. 100 x 80 x 4 cm

Info
<strong>BINOM</strong><br>Grafik. 50 x 40 x 3 cm
3. Platz
Juliane Arnold
BINOM
Grafik. 50 x 40 x 3 cm

Info
<strong>Liebe und Loyalität sind stärker als Blut - Das Mädchen und der Soldat</strong><br>Zeichnung. 21 x 30 cm
Finalteilnehmender
Dominic Tonn
Liebe und Loyalität sind stärker als Blut - Das Mädchen und der Soldat
Zeichnung. 21 x 30 cm

Info
<strong>Bündnistreue</strong><br>Malerei/Stickkunst. 25 x 25 x 1,5 cm
Finalteilnehmende
Madeleine Rischer
Bündnistreue
Malerei/Stickkunst. 25 x 25 x 1,5 cm

Info
<strong>Loyalität</strong><br>Zeichnung. 60 x 30 x 1,5 cm
Finalteilnehmender
Gero Malte Werremeier
Loyalität
Zeichnung. 60 x 30 x 1,5 cm

Info
<strong>ЛОЯЛЬНЇСТЬ</strong><br>Fotodruck auf Holz. 65 x 45 x 3 cm
Finalteilnehmende
Nadine Peterseim
ЛОЯЛЬНЇСТЬ
Fotodruck auf Holz. 65 x 45 x 3 cm

Info
<strong>Loyalität ist für mich</strong><br>Audio. 05:56 Minuten
Finalteilnehmende
Alina Vogt
Loyalität ist für mich
Audio. 05:56 Minuten

Info
<strong>LOYALITÄT WAHRNEHMEN</strong><br>Mitwirkende: Jannes Fabian und Matthis Jonas Krey<br>Video. 05:59 Minuten
Familienpreis
Thomas Krey
LOYALITÄT WAHRNEHMEN
Mitwirkende: Jannes Fabian und Matthis Jonas Krey
Video. 05:59 Minuten

Info
<strong>Über uns die gleichen Sterne</strong><br>Video + Audio + Komposition. 03:25 Minuten + Notenmaterial
Gruppenpreis
Chor »TONINFUSION« des Bundeswehrkrankenhauses Berlin, Klinik III
Über uns die gleichen Sterne
Video + Audio + Komposition. 03:25 Minuten + Notenmaterial

Info
x

Beschreibung des Künstlers:

„Wo endet die #Loyalität?“

Loyalität wird allgemein als Tugend verstanden und nur selten kritisch hinterfragt. Doch Loyalität wird auch dann von Menschen und Institutionen erwartet, wenn dort Personen gegen allgemeine Gesetze verstoßen.
Dieses kann zum Problem werden, wenn Loyalität nicht als Tugend, sondern zu einer Falle und damit zu einem echten Problem wird. Denn Gruppen üben einen Loyalitätsdruck aus, sodass am Ende die Werte einer Gruppe für wichtiger gehalten werden als die eigenen. Aus einem solchen System auszuscheren, ist schwer, denn Loyalität werde mit dem Gefühl von Zusammenhalt und Zugehörigkeit belohnt. Folgt jemand nicht dem Gebot der Loyalität, wird er als illoyal ausgestoßen.

Um diesen Missbrauch in einer Demokratie zu verhindern, sollten Fehlentwicklungen, Fehlentscheidungen und Fehlverhalten nicht nur veröffentlicht oder richterlich abgeurteilt, sondern auch aktiv benannt und aufgearbeitet werden. Vorbilder, die sich gegen falsch verstandene Loyalität erfolgreich zur Wehr gesetzt haben und somit der Demokratie und dem Recht gedient haben, verdienen es genannt und möglicherweise sogar geehrt zu werden.
Mit meinem Beitrag zum 16. Kunstwettbewerb möchte ich zum Nachdenken über die Loyalität anregen. So sind in der Collage fragliche Aussagen zu finden und Hinweise zu Straftaten und Verfehlungen, die möglicherweise bis heute noch nicht abschließend aufgeklärt oder aufgearbeitet sind. Wer genau hinsieht, findet aber auch Hinweise dafür, dass eine Moral im Militär, im Dienst möglich ist.

x

Beschreibung des Künstlers:

"Frenzel'sche Allegorie der Loyalität"

Mitwirkende/Gegenstände in der Frenzel'schen Allegorie der Loyalität:

Des Schenkers Hand, 3 Soldatenfiguren, der Bund-Stift, 1 schlafender Fels in der Brandung mit verschlossenem Mund, 1 Staffelei mit fertigem Werk, das Hochzeitspaar, 3 Seifenblasen, 1 Biene, 2 Trapez-Artisten, 1 Einbahnstraßenschild, 1 Parlamentarier mit einer Dose roter Sprühfarbe,1 Aktentasche des Parlamentariers, 1 transparente Figur mit Stempelstütze,1 Kind im Regenanzug mit Schirm und Pinsel, 1 Hund als treuer Begleiter des Kindes, 1 knieender Maler mit Pinsel und Erleuchtung, 1 zarte Engelsfigur, hinter dem Maler der Bodensee, die „Niedersachsen“-F208-Papierschiffchen (bin mal 1992-1994 auf der Echten mitgefahren), Polygon-Fußboden, Schachbrett-Fußboden mit Puzzleteil-Verbindung

Zum Thema:
Loyalität stellt sich für mich in meinem Alltag darüber dar, dass ich mich mit meiner Organisation Bundeswehr und meinen Kollegen verbunden fühle. Dabei spielen Vertrauen und das Aufeinander verlassen wesentliche Rollen. Geheimnisse behalte ich für mich und werde niemals schlecht nach außen über meinen Arbeitgeber reden. Ich stehe für die Bundeswehr ein und leiste mit meinem Beitrag einen Teil für das Große.

Weitere Erklärungen können bei mir erfragt werden.

x

Beschreibung der Künstlerin:

"Binom-System / Buddy-Prinzip"

Bei diesem System muss sich der Soldat absolut auf seinen Partner/Buddy verlassen können.
Hiervon hängt nicht nur das eigene Leben, sondern auch das Leben des Buddys ab. Das Binom-System ist für mich das größte Ausmaß an Loyalität – damit auch das stärkste Beispiel für eben dieses.

x

Beschreibung des Künstlers:

"Liebe und Loyalität sind stärker als Blut - Das Mädchen und der Soldat"

o nah und doch so fern…
Fernbeziehungen gibt es immer öfter. Auch bei der Bundeswehr wird Mobilität erwartet. Ein Grund dafür sind wachsende Ansprüche. Frauen wie Männer wollen heute beides – eine Karriere und eine glückliche Beziehung. Dies lässt sich nicht immer mit einem gemeinsamen Standort vereinbaren. Hinzu kommt für den Soldaten für einige Zeit an Einsätzen auch im Ausland teilzunehmen. Hier fällt der Abschied dann immer besonders schwer, da man sich für längere Zeit nicht sehen kann. Durch diese Distanz können da schnell Verdacht, Zweifel und Eifersucht entstehen. Hier ist dann gegenseitiges Vertrauen, Liebe, Verständnis, Wertschätzung – alles Werte, die meiner Meinung nach LOYALITÄT beschreiben – essentiell. Für den Soldaten kommt im Dienst Mut, Tapferkeit, ein selbstloses Verhalten, füreinander einstehen, unterstützen, helfen, wenn jemand hilflos ist beispielsweise, noch hinzu, um den dienstlichen Anforderungen gerecht zu werden und den Auftrag auszuführen. Ein Soldat muss auch seinen Kameraden gegenüber LOYAL sein, Denn wenn es darauf ankommt, muss man sich aufeinander verlassen können. Hat der Soldat seine Familie, Freunde und Angehörigen hinter sich, so hat dieser auch die Kraft und Stabilität, im Dienst in einer gefährlichen Situation zu bestehen und richtig zu handeln. LOYALITÄT ist in meinen Augen der stärkste Beweis, auf den man zählen kann.
Das Bild »Liebe und Loyalität sind stärker als Blut – Das Mädchen und der Soldat« widme ich meiner Familie, meinen Freunden und allen, die mich zu dem geformt haben, der ich heute bin. Ohne diese wertvollen Menschen würde ich für so manches Problem ohne Rat keine Lösung finden – Danke euch!

x

Beschreibung der Künstlerin:

"Bündnistreue"

Der diesjährige Kunstwettbewerb wird überschattet von einer noch nie da gewesenen Bedrohung für das westliche Wertebündnis. Mit dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine änderte sich über Nacht die sicherheitspolitische Lage vor unserer Haustür. Insbesondere unsere Bündnispartner an der NATO-Ostgrenze sind einer akuten Bedrohung ausgesetzt. Umso wichtiger ist es, in diesen dunklen Zeiten ein klares Zeichen zu setzen, dass wir als Deutschland, als Bundeswehr und sogar als Staatsbürger in Uniform loyal sind, hinter unseren Bündnispartnern stehen und ihnen in diesen herausfordernden Zeiten beistehen, so, wie wir es mit unserem Beitritt zu den Systemen kollektiver Sicherheit versprochen haben. Denn Loyalität ist eine innere Haltung und vor allem eine unausgesprochene Zusage mehrerer Partner, dass man zuverlässig und verbindlich für die gemeinsamen Werte, Interessen und Ziele eintritt. Mein Werk „Bündnistreue“ möchte genau das ausdrücken. Dabei bedarf es nicht vieler Worte oder Elemente. Eine Linie reicht aus, um unsere Loyalität gegenüber Litauen, stellvertretend für alle anderen Bündnispartner, zum Ausdruck zu bringen. Neben der Darstellung der sicherheitspolitischen Bedrohung möchte ich mit meinem Werk auch einen Hoffnungsschimmer geben: das Zusammenrücken der westlichen Staaten. Gemeinsam sind wir stark in diesen dunklen Zeiten.

x

Beschreibung des Künstlers:

"Loyalität"

Loyalität hat viele Facetten. Es kann die Loyalität gegenüber dem Staat und der Verfassung, zwischen den Kameraden innerhalb der Bundeswehr, aber auch international z.B. im Rahmen von UN oder NATO-Einsätzen sein oder sie zeigt sich im Inland beim Katastrophenschutz und der Amtshilfe. Das Bild „Loyalität“ stellt den Versuch dar, einige dieser Beispiele abzubilden. So tritt die Loyalität in manchen Situationen offen zum Vorschein, während sie in anderen schwieriger zu erkennen ist. Dennoch begleitet sie stets den Dienst in der Bundeswehr.

x

Beschreibung der Künstlerin:

"ЛОЯЛЬНЇСТЬ"

Auf dem Fotodruck von meinem Relief, mit dem Namen „лояльність“ (ukrainisch für Loyalität), ist ein Ausschnitt aus der aktuellen politischen Situation um die Ukraine dargestellt.
Im Mittelpunkt steht die Ukraine. Östlich ist der an die Ukraine unmittelbar angrenzende Ausschnitt Russlands abgebildet. Im Westen, symbolisch für die NATO-Mitgliedsstaaten, die NATO-Flagge.
Die Ukraine ist in den Fängen Russlands, dargestellt durch das rote Netz, das von einer Hand, die aus Russland herausgreift, festgehalten wird. Doch das Netz ist löchrig! Die Ukraine zeigt ihr Kämpfergesicht!
Unterhalb des Gesichts ist die Krim in Form roter Tränen dargestellt. Die Trauer und Wut des Kampfes um die Krim sitzt noch immer tief – nicht zuletzt deswegen würden und werden die Ukrainer ihr geliebtes Zuhause bis zum bitteren Ende verteidigen.
Seit Jahren zeigt die Ukraine sich loyal gegenüber der NATO und stellt schon einige Zeit lang Truppen für unterschiedliche NATO-mandatierte Einsätze. Nun, wo die Ukraine dem Bündnis endlich vollwertig beitreten will, wird sie in ihrem Willen beschnitten. Die NATO spielt in diesem Relief die friedliche Rolle. Sie greift nicht aktiv in diesen Krieg ein, zeigt sich dennoch der Ukraine gegenüber auch loyal und hält ihre schützende Hand über das Geschehen.
Das gesamte Relief ist gerahmt im Blau der dargestellten NATO-Flagge: Ebenso das Fundament, auf dem das Ur-Werk steht, trägt die Farben der NATO.
Auch wenn die NATO nicht mit aktiven Kampfhandlungen an diesem Krieg teilnimmt – Ihre Loyalität stärkt der Ukraine den Rücken, selbst ohne Waffengewalt.

x

Beschreibung der Künstlerin:

"Loyalität ist für mich"

Das Werk beschreibt einen zeitlichen Abriss meiner Dienstzeit in der Bundeswehr.
Im Werk dargestellt werden Situationen, innerhalb und außerhalb des Dienstes, die für mich Loyalität widerspiegeln.

Doch nicht nur meine Meinung über das Thema Loyalität findet sich in meinem Audioprodukt wieder.
Auch die Meinungen meiner Kameraden und Kameradinnen der 3.Einsatzstaffel des ZOpKomBw finden hier ihren Platz.
Denn Loyalität beginnt bei jedem an einem anderen Punkt und hat ebenso eine individuelle Bedeutung für jeden. Einzelnen.

x

Beschreibung der Künstler:

"LOYALITÄT WAHRNEHMEN"

Die Frage: „Was bedeutet für Dich Loyalität?“, steht im Kern unseres Videoprojektes zum 16. Kunstwettbewerb. 16 Statements - 4 Nationen - 16 Menschen, die aus ihren individuellen Blickwinkeln ihr persönliches Statement geben. Sie stehen stellvertretend für die Gruppen Familie, Gesellschaft und Streitkräfte. Wir leben in einer schnellen Informationswelt. Mit einem Fingerstrich nehmen wir das Informationsangebot auf digitalen Endgeräten wahr, ohne eine kommunikative Interaktion. Datenerhebungen zeigen, wie viele Stunden wir in den neuen Medien unterwegs sind. Zeit - ein endliches Gut. Wir mögen mittels einer Suchmaschine die Definition des Begriffs Loyalität finden, aber reicht das aus, um für sich festzustellen, ob man loyal ist? Kann ich eigentlich lernen, loyal zu sein? Oder - geht es nicht vielmehr um Werte, die wir in der Familie, in der Gesellschaft und z.B. in Organisationen wie den Streitkräften aufnehmen bzw. vermittelt bekommen? Meine Söhne und ich haben uns die Zeit genommen und Orte in Deutschland besucht, an denen wir Loyalität mit unseren Sinnen wahrnehmen konnten. Mit unserem Video wollen wir das unsichtbare und starke Netzwerk der Loyalität für einen Moment sichtbar machen. Plötzlich erkennen wir unzählige Knotenpunkte, wie z.B. Liebe, Kameradschaft, Zuneigung, Vertrauen und Treue, die alle mit dem Begriff Loyalität tragfähig verbunden sind. Wir möchten die Idee unseres Projekts gerne fortführen und möglichst vielen Menschen die Möglichkeit geben, ihre persönliche Wahrnehmung mittels einer digitalen Pinnwand zu teilen.

x

Beschreibung der Künstler|innen:

"Über uns die gleichen Sterne"

Der Mitarbeiterchor toninfusion am Bundeswehrkrankenhaus Berlin reicht als Wettbewerbsbeitrag, für den
16. Kunstwettbewerb der Bundeswehr 2022 mit dem Thema „Loyalität", den Schlager „Über uns die gleichen Sterne" ein.
Der Text wurde von einer Gruppe Sänger*innen des Chors verfasst, die Komposition übernahm der Chorleiter Herr Christian Höffling.
Das Lied ist Ausdruck der Wertschätzung für die Loyalität unserer Familien, Partner*innen, Freund*innen und aller, die uns Soldat*innen während unserer Auslandeinsätze und in der Heimat den Rücken stärken. Sie tragen mit ihrer Liebe, ihrer Treue, ihrem Vertrauen und ihrer Freundschaft unseren Auftrag mit und leisten damit einen entscheidenden Beitrag für seine erfolgreiche Erfüllung.
Der Mitarbeiterchor toninfusion wurde vor 5 Jahren im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements am Bundeswehrkrankenhaus Berlin gegründet und bietet die Möglichkeit, dass sowohl Soldat*innen, als auch zivile Beschäftigte berufsübergreifend gemeinsam singen können.

16. Kunstwettbewerb der Bundeswehr

Thema 2022: Loyalität

Der Kunstwettbewerb der Bundeswehr feiert 2022 sein 25-jähriges Bestehen. In all der Zeit gab es noch kein so anspruchsvolles Thema wie dieses Mal. Und das ist gut so. Es soll immer eine Herausforderung bleiben, sich gedanklich und kreativ mit einem Thema auseinanderzusetzen, das die Bundeswehr und die Zivilgesellschaft gleichermaßen betrifft.

Was Loyalität mit der Bundeswehr zu tun hat, ist vordergründig klar: Gewissenhaftigkeit, Dienst, Treue. Und Loyalität ist noch mehr: Vertrauen, Freundschaft, Hingabe ohne Selbstaufgabe, mitdenken und kritisch sein. Ja, kritisch sein ist gelebte Loyalität. Vergleichbar mit dem Kameraden, der einem die Wahrheit sagt, wenn es sonst niemand macht. Und in der Familie? Genauso. Einander beistehen in guten und schlechten Tagen – so ist es wünschenswert.

Hier zeigt sich Loyalität ebenso wie bei Soldat/-innen im Einsatz. Der entscheidende Unterschied ist jedoch lebenswichtig: die Bundeswehr als Parlamentsarmee handelt im Auftrag und Loyalität ist die gegenseitige Haltung des Respekts und des Vertrauens. Für die Menschen, für den Auftrag, für das Leben. Gegenseitig.

Auch die Kunst ist eine Form der Loyalität. Immer der Ehrlichkeit verpflichtet, hinterfragt sie Gegebenes, scheinbar Selbstverständliches. Und sie kann Gutes bestärken, Halt geben.

Wie sieht Loyalität in ihrem Berufsalltag aus? Was sehen sie, was andere nicht sehen? Was macht sie stark? Wir freuen uns auf ihre Beiträge zu diesem besonderen Kunstwettbewerb der Bundeswehr.

10. Kunstwettbewerb der Bundeswehr

Thema 2010: Dienst – Familie – Partnerschaft

Der Auftrag der Bundeswehr fordert von den Soldaten und Soldatinnen hohe Einsatzbereitschaft, Mobilität, Flexibilität und Lernbereitschaft. Die Anforderungen, die dabei an sie und ihre Familien gestellt werden, sind in der Regel belastender als die Anforderungen an Beschäftigte anderer Berufsgruppen.

 

Einsätze der Bundeswehr im Ausland, eine hohe Anzahl dienstlich veranlasster Abwesenheitstage und das Pendeln zwischen Wohn- und Dienstort können mitunter für Familien und Partnerschaften eine besondere Belastung darstellen. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn auf Grund dieser Situation der Partner zu Hause gezwungen ist, sich allein um die Kinder, den Haushalt und die anderen Angelegenheiten des täglichen Lebens zu kümmern.

 

Familien und Partnerschaften sind Kraftquelle und Rückhalt der Soldaten und Soldatinnen. Daher hat die Vereinbarkeit von Familie und Dienst sowohl im Zusammenhang mit den oben beschriebenen Rahmenbedingungen als auch infolge der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung für ihre individuelle Lebensgestaltung einen hohen Stellenwert.

 

Die Rolle der Frau hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zugunsten einer höheren Eigenständigkeit gewandelt. Die Gleichstellung von Männern und Frauen ist ein allgemein anerkanntes gesellschaftliches Ziel. Darüber hinaus zeigt der gesellschaftliche Wandel zentraler Lebensinteressen, dass neben Beruf, Einkommen und Karriere gleichzeitig und gleichwertig Familie, Freizeit und Freundeskreis treten. Damit gewinnt die Familie als Lebensmittel- und Ankerpunkt auch für Soldaten und Soldatinnen überdurchschnittliche Bedeutung.

 

Einsatzfähigkeit und Auftragserfüllung der Streitkräfte und die Forderungen nach Vereinbarkeit von Familie und Dienst in den Streitkräften stellen nicht prinzipiell konkurrierende Ziele dar. Sie bilden einen Rahmen, ein Spannungsfeld, in dem sich Soldatinnen und Soldaten, zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundeswehr bewegen und gemeinsam nach Lösungen suchen müssen.

 

Wie schaffen es die Soldaten und ihre Familien, dieses Spannungsfeld auszuhalten und zu gestalten? Wie schafft es die Bundeswehr, den Herausforderungen der Zeit (demographischer Wandel, Veränderung von Wertvorstellungen in der Gesellschaft) zu begegnen und sich als attraktiver Arbeitgeber zukunftsorientiert weiterzuentwickeln? Vereinbarkeit von Familie und Dienst ist ein Thema, das uns alle angeht, als Vorgesetzte und als Betroffene. Die künstlerische Auseinandersetzung ist unter diesen Gesichtspunkten nicht nur eine äußerst spannende Angelegenheit, sondern auch eine Verpflichtung. Kunst kann neue Sichtweisen anbieten, und dafür können gerade die Kreativen in der Bundeswehr einen wichtigen Beitrag leisten.

11. Kunstwettbewerb der Bundeswehr

Thema 2012: Mobilität! Bewegung. Veränderung?

Auslandseinsätze gehören mittlerweile zum Alltag. Die Trennung von Angehörigen ist unvermeidlich. Die Betreuung der Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilbediensteten wird dabei immer mehr an Bedeutung gewinnen, um neben einem angemessenen Freizeitausgleich auch Beziehungsarbeit zu leisten. Die Auseinandersetzung mit der Bundeswehr geschieht zunehmend öffentlich: in Rundfunk und Presse häufen sich Berichte über Freud und Leid im Einsatz, über Ausbildung, Rückkehr und Traumatisierung.

 

Neben den Pressemeldungen zur Lage sind auch andere Medien gefragt. Ein Medium ist die Kunst. Die Kunst kann nichts verhindern, aber sie kann sensibilisieren. Die Kunst vermag mehrere Ebenen gleichzeitig anzusprechen und findet einen anderen Zugang zum Betrachter. Deshalb ist es wichtig, diesen Kunstwettbewerb der Bundeswehr öffentlich zu machen. Seit 1998 wird der Wettbewerb ausgetragen, vor allem seit 2008 hat er unter neuer Leitung spürbar an Dynamik und Rückhalt gewonnen. Und das trägt Früchte. Mit der ersten Wanderausstellung der Wettbewerbswerke im Jahr 2010 an insgesamt 10 Standorten wird das Kunstprojekt in allen Teilen der Bundeswehr zusehends populärer.

 

Es bewegt sich also nicht nur die Bundeswehr als Einrichtung, sondern natürlich auch die Teile des Ganzen. Und nur wer bewegt, bewegt etwas. Der Kunstwettbewerb zeigt ein anderes Bild, das wir von der Bundeswehr haben. Es zeigt den untrüglichen Blick derjenigen Menschen, die sich in den Dienst der Gesellschaft gestellt haben, sei es im Ausland oder bei uns. Es ist auch kein Blick von Künstlern, sondern von betroffenen Menschen, die mit Intensität und sehr hoher Motivation Werke schaffen, die es wahrlich wert sind, öffentlich gezeigt zu werden. Von Jahr zu Jahr wird die künstlerische Qualität spürbar größer und einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den vergangenen Wettbewerben haben sich bereits mit eigenen Werken einen Namen gemacht.

 

Das alles vermag Kunst. Sie bewegt. Nur wer bewegt, bewegt etwas. In diesem Sinne ist der Kunstwettbewerb der Bundeswehr unter der Schirmherrschaft des Amtschefs des Streitkräfteamtes ein Beweger, ein Katalysator, ein Motivator. Die Veränderung? Der Anfang ist gemacht.

12. Kunstwettbewerb der Bundeswehr

Thema 2014: Im Einsatz für Deutschland …

Die vergangenen drei Kunstwettbewerbe der Bundeswehr seit 2006 hatten die Themen Multinationalität, Vereinbarkeit von Dienst und Familie sowie die Frage nach der Mobilität und Veränderung. Den meisten Einsendungen gemeinsam war eine intensive Beschäftigung mit Auslandseinsätzen, obwohl dies durch die Themen nicht vorgegeben war.
Die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee, deren Einsätze von den Volksvertretern im Bundestag diskutiert und abgestimmt werden. Bereits 2005 erwähnte der Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert in seiner Rede zum 50. Jahrestag:

 

„Der Begriff ‚Parlamentsarmee‘ hat sich für diese enge Verbindung und Verantwortung längst allgemein durchgesetzt. Wir, der Deutsche Bundestag, wissen, dass wir uns auf diese Armee verlassen können. Und die Bundeswehr, unsere Soldatinnen und Soldaten, sollen wissen, dass sie sich auf dieses Parlament verlassen können.“ (26.10.2005)

 

Weltweit einmalig ist der Umfang, inwieweit der Bundestag Einfluss auf die Bundeswehr besitzt: Zustimmungsvorbehalt bei Bündnisverpflichtungen, Verankerung des Verteidigungsausschusses in der Verfassung, ein eigenes Amt mit Wehrbeauftragten. Weiterhin gilt das Budgetrecht, das bereits 1848 dem Parlament eine wichtige Kontrollfunktion über die Armee gegeben hat. Heute bestimmt das Recht den Umfang und die Fähigkeiten der Streitkräfte mit Zustimmung des Verteidigungsausschusses und des zuständigen Haushaltsausschusses.

 

Aus all diesen Punkten wird deutlich, dass die Aufgaben und Ziele der Bundeswehr in erster Linie vom Bundestag mitgesteuert werden, der sich aus den gewählten Vertreter der Bürger zusammensetzt. Insofern bekommt der Begriff für Soldaten „Staatsbürger in Uniform“ als Leitbild der Inneren Führung der Bundeswehr eine weitreichende Bedeutung. Die einsatzorientierte Bundeswehr wurde im Mai 2013 zu einem vorrangigen Ziel in der Neuausrichtung der Bundeswehr. Zurzeit sind rund 6000 Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz von insgesamt 185000 sowie 55000 Zivilbeschäftigte.

 

Im Einsatz für Deutschland… bedeutet nicht nur der Einsatz im Ausland, sondern auch in Deutschland selbst z.B. als Unterstützung bei Flutkatastrophen. Besonders bei solchen Katastrophen wird klar, dass die Bundeswehr ein Teil der Bevölkerung darstellt mit realen Menschen, die helfen. Der Blick ins Ausland und den damit verbundenen Herausforderungen sind für den Einzelnen der Bevölkerung schwer nachvollziehbar – und doch sind die Auswirkungen umso mehr erkennbar. Umso entscheidender ist es, humanitäre Einsätze innerhalb Deutschlands zuzulassen und zu fördern.

 

Es ist wichtig, die Bundeswehr nicht nur als militärische Einheit zu sehen, sondern als eine Gruppe von Menschen, die genauso als Bevölkerung in Deutschland leben wie diejenigen, die nicht bei der Bundeswehr sind. Spätestens als Reservisten und Veteranen sind ehemalige Bundeswehrangehörige fester Bestandteil der Bevölkerung und verdienen den gleichen Respekt wie andere Berufsgruppen auch.
Dann zeigt sich, ob wir als Gesellschaft in der Lage sind, mit dem Einsatz für Deutschland umzugehen. Das ist auch ein demokratischer Grundgedanke, der mitunter zu kurz kommt. Unverständnis ist die Folge und Desinteresse für die Probleme, die zum Beispiel Soldatinnen und Soldaten mit seelischer Verwundung im Einsatz zu überwinden haben.

 

»Im Einsatz für Deutschland …« ist auch der Beginn eines Satzes, einer Erinnerung, einer Zukunft. Wie würden Sie den Satz vollenden? Sehen Sie zurück oder nach vorne? Was ist Ihre Geschichte? Was würden Sie sich wünschen, wie der Satz weitergeht?

13. Kunstwettbewerb der Bundeswehr

Thema 2016: Akzeptiert. Integriert. Respektiert

Auftrag der Bundeswehr ist nicht nur die Verteidigung des Landes sowie Hilfe bei Katastrophen im Inland, sondern auch die Beteiligung an überstaatlichen Bündnissen. Das klingt einfach und ist doch sehr komplex. Die Soldatinnen und Soldaten sind im Einsatz für Deutschland auch im Ausland daheim, aber ihr Zuhause ist Deutschland.

 

Was bedeutet dann Zuhause, wenn der Einsatz sechs Monate dauert, getrennt von der Familie, den Angehörigen und Freunden? Wo definiert sich Heimat, wenn die Kommunikation nur über Video, E-Mail, Telefon oder Brief funktioniert? Was bedeutet Heimat, wenn die Kameradinnen und Kameraden im Einsatz eine Art eigene Familie bilden?

 

Daraus ergeben sich große Herausforderungen der Vereinbarkeit zwischen Einsatz, Familie und Kulturunterschieden. Besonders zu Hause in Deutschland sind viele Bundeswehrangehörige noch nicht selbstverständlich akzeptiert. Das gilt nicht nur für Einsatzrückkehrerinnen und -rückkehrer.

 

Für den Auftrag, den das Parlament der Bundeswehr gibt, ist es zukünftig entscheidend von Bedeutung, wie und auf welche Weise mit den Anforderungen umgegangen wird. Damit ist zum einen die Einsatzsituation gemeint, zum anderen das Verständnis für die Bundeswehr im eigenen Land. Hier ist noch viel Vermittlungsarbeit zu leisten, damit die Bundeswehr und ihre Angehörigen uneingeschränkt und vorbehaltlos als Teil unseres Landes akzeptiert werden. Im Verteidigungsfall sind sie es, die uns schützen und im Einsatz vielfältige Opfer bringen. Und das verdient jeden Respekt.

 

Die Anfangsbuchstaben des Themas »Akzeptiert. Integriert. Respektiert.« ergeben das Wort „AIR“ (engl.: Luft). So wie wir die Luft zum Atmen brauchen, brauchen wir diesen Dreiklang für ein harmonisches Miteinander in der Welt und Zuhause. Zuhause ist dort, wo die Familie ist. Die Welt kann das nicht ersetzen, nur ergänzen.

 

Zeigen Sie uns, wie das aussieht. Zeigen Sie uns, wie Sie dies im Alltag und im Einsatz erleben. Zeigen Sie uns, wie Sie sich das vorstellen können.

14. Kunstwettbewerb der Bundeswehr

Thema 2018: Mut

Der Kunstwettbewerb hat das Thema »MUT« und das Plakat zeigt schon deutlich, was damit alles gemeint ist. Von Zivilcourage über Herzhaftigkeit, Schneid und Tapferkeit, Risikobereitschaft und Kühnheit bis hin zur Furchtlosigkeit werden Eigenschaften dargestellt, die damit in Verbindung stehen.

 

»Zu allem Großen ist der erste Schritt der Mut« (Goethe). Eine Verbindung des Ausspruchs mit den genannten Eigenschaften zeigt, wie die Bundeswehr und die Bundeswehrangehörigen MUT beweisen. Denn das Große, das über allem steht, ist der Charakter. Der Charakter der einzelnen Soldatin und des Soldaten, aber auch der Charakter der Bundeswehr. MUT zu haben zeigt sich nicht in der Überwindung von ausweglosen Situationen, sondern im Einstehen für andere, im Widersetzen gegen Ungerechtigkeit, im Standpunkt vertreten. Das zeigt sich auch in den parlamentarischen Debatten, welche Funktion die Bundeswehr übernimmt, welche Einsätze genehmigt werden. Es geht darum, dass darüber diskutiert wird. Dies ist ein Geschenk, ein hohes Gut, das Deutschland auszeichnet.

 

Wo sehen Sie MUT in Ihrem Berufsalltag? Wo begegnen Ihnen Menschen, die MUT zeigen? Wie haben Sie schon einmal MUT bewiesen in Ihrem Beruf? Seien Sie Teil des Kunstwettbewerbs und geben dem Einzelnen einen Namen. Seien Sie mutig und machen Sie mit. Der Kunstwettbewerb der Bundeswehr beweist seit vielen Jahren, wie wichtig es ist, sich auszudrücken, eine Position zu beziehen, anderen die eigene Situation zu schildern. Es ist ein Gewinn für alle.

 

MUT ist nicht nur ein Wort. Es ist eine Haltung. Und es ist ein Handeln. Jetzt.

15. Kunstwettbewerb der Bundeswehr

Thema 2020: Diversität

Das Thema Diversität bedeutet in erster Linie nichts anderes als Unterschiedlichkeit anzuerkennen in allen Bereichen. Das klingt erst einmal einfach, ist jedoch komplex. Es geht darum, Vorurteile und Schubladendenken abzubauen.

 

Diversität beschreibt dabei eine gelebte Vielfalt und ist in der Bundeswehr fest verankert. Bereits 2012 unterzeichnete die Bundeswehr die »Charta der Vielfalt«. Zur Verantwortung gehören Herausforderungen wie zum Beispiel Familienbetreuung, Beeinträchtigungen, zwischenmenschliche Orientierung, religiöse Ausrichtung. Diversität wird dabei meist umschrieben mit Chancengerechtigkeit, Vereinbarkeit von Dienst und Familie, Inklusion, Interkultur. Und so ist ein Grundstein für die Einheit der Bundeswehr, die einzelne Person in ihrer Lebensführung zu schätzen und zu fördern.

 

Aufgrund der unterschiedlichsten Arbeitsbereiche innerhalb der Bundeswehr bietet kaum ein anderer Arbeitgeber mehr Verbundenheit und Möglichkeiten, sich zu entfalten. Und Möglichkeiten zu haben bedeutet immer Bewegung und Veränderung. Das gilt auch für die Einbindung der Bundeswehr in die Gesellschaft. Auch die Gesellschaft kann mit klaren Botschaften die Herzen öffnen für die Staatsbürger_innen in Uniform. Und wenn das gelingt, ist Diversität wirklich gelebte Vielfalt.

 

Was verbinden Sie mit dem Thema? Wir freuen uns auf ihre persönliche Sichtweise und auf zahlreiche kreative Einsendungen.